„Die dritte Kategorie, die Usko tagtäglich begegnete, bestand aus lange und gut ausgebildeten Humanisten, die ausschließlich Tätigkeiten in ihrem eigenen Fachbereich akzeptierten. Handelte es sich bei diesem Fachbereich um die Ethnologie und beim Spezialgebiet um die Entwicklung des Spinnrockens auf der Insel Judinsalo und ihren Einfluss auf die metrosexuellen Dandys der finnischen Ritterschaftsgüter in den 1780er Jahren, war Usko machtlos. Bot man solch hochgebildeten Leuten die Stelle einer Reinigungskraft an, wollten sie wissen, ob sie es nun mit einem klassischen Paradox, einer Metapher oder einer Stigmatisierung zu tun hatten. Anschließend verzogen sich die Humanisten mit ihren Umhängetaschen ins vegetarische Restaurant gegenüber, um auf ein Stipendium zu warten, das nie kommen würde. Stattdessen kam die Verbitterung.“
Ein Auge lacht, das andere weint. Und doch sei hier der folgende Fund einer Außenperspektive auf Ethnologen nicht vorenthalten. Auch wenn die Gedanken des Arbeitsamtangestellten Usko hier rein erfunden sind – ein Körnchen Wahrheit steckt hier drin.
(aus: Tuomas Kyro, 2014. Bettler und Hase. Seite 70)